22.07.08

Frage: Wie kann man Theaterpädagogok als Gewalt-präventive oder integrative Maßnahme einsetzen?

Theaterspiel an sich beinhaltet viele Lernfelder, die gewaltpräventiv / integrativ einzustufen sind: Kommunikation, Ausdruck, Entscheidungsprozesse, Rollenfindung, Empathie, etc. und schließlich das Spielen selbst. Allgemein kann künstlerische Betätigung in einer Gruppe, egal ob bildend, musizierend oder darstellend als förderlich für den Erwerb der sog. Sozialen Kompetenzen und geeignetes Setting zur Integration betrachtet werden, weil es immer um individuellen übersprachlichen Ausdruck und Austausch geht.

Darüberhinaus können zahlreiche theaterpädagogische Übungen auf zu lernendes Verhalten aufmerksam machen und eigene Ansichten, Denk- & Handlungsweisen spiegeln. 
Hier ist die Grenze zur Sozialpädagogik fließend.

Wenn das Angebot eher einen Seminarcharakter haben soll, dann würde ich es nicht mehr theaterpädagogisch nennen, sondern als Arbeit mit Elementen der Theaterpädagogik; schließlich geht es nicht mehr primär um einen künstlerischen Vorgang,und das ist eines der Merkmale theaterpädagogischer Arbeit.

Matthias Winter, Theaterpädagogik & Gewaltprävention, Hamburg

Keine Kommentare: