21.08.07

reale Herausforderungen

Im Gegensatz zur Erlebnispädagogik, wo der äussere Anlass immer unumstößliche Herausforderungen stellt, muss in der Theaterpädagogik der Rahmen für den Prozess "künstlich" (künstlerisch) hergestellt und erhalten werden.
Zwar bringen einzelne Übungen und Spiele ihre eigenen Anforderungen ebenso mit wie es beispielsweise ein RopesCourse tut, aber es obliegt dem Anleiter, dafür zu sorgen, dass diese genauso zu unumstößlichen Herausforderungen werden wie es im Falle des Hochseilgartens die Überquerung schwingender Balken in 10 Metern Höhe sind.
Wenn der Teilnehmer erst einmal auf diesem Balken geht, gibt es kein Aussteigen mehr.
Der Weg und die Herausforderung sind äußerlich definiert und klar erkennbar.

Genauso sorgt im Falle der theatraler Lernfelder der Anleiter dafür, dass eine Gruppe/ ein Teilnehmer nicht aus den Prozessen, die mit einem bestimmten Training in Gang gebracht werden herausfällt.
Das kann z.B. bedeuten, dass alle Unterbrechungen wie Trinken, Toilettengang, Fenster öffnen und ähnliches nur durch den Anleiter gesetzt werden dürfen; denn die kleinste Handlung ausserhalb der Übsituation kann für den Teilnehmer zur "Flucht" zum kurzzeitigen Ausstieg werden.
An den empfindlichen Punkten, wo es für die Teilnehmer darum geht, sich einer Situation zu stellen, sie durchzutragen oder in einer bestimmten Energie zu bleiben, sollen sich keine Übersprungs- oder Ersatzhandlungen anbieten, auf die man aus gewohnter Bequemlichkeit nur allzu gerne zurückgreift.
Diese Strenge definiert den Rahmen und begründet die unumstößliche Herausforderung in theatralen Erfahrungsfeldern, aber ebenso wie das Seil in unserem Beispiel des Hochseilgartens die körperliche Unversehrtheit der Teilnhemer garantiert, ist wieder der Anleiter Begleiter und Sicherheit der körperlichen aber vor allem auch seelischen Gesundheit.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hallo.
Ich mochte mit Ihrer Website theaterkult.blogspot.com Links tauschen